Dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) liegen Berichte über weitere Verbrechen in der Ukraine vor. Chefankläger Karim Ahmad Khan sagte gestern in Kiew, diese stammten aus mehreren Quellen. Er kündigte an, die Beweise aus der Ukraine kritisch zu beurteilen.
Khan hatte gestern den Kiewer Vorort Butscha besucht, wo nach dem Abzug der russischen Truppen die Leichen Hunderter Zivilisten und Zivilistinnen entdeckt wurden, viele davon mit Folterspuren und offenbar hingerichtet.
Die Ukraine und der Westen werfen russischen Truppen vor, dort Kriegsverbrechen begangen zu haben. Die Regierung in Moskau weist das zurück und spricht von Inszenierungen und Provokationen. Die russischen Angaben halten aber der Überprüfung durch unabhängige Faktenchecks nicht stand.