Moskau: EU fehlt Alternative zu russischer Energie

Russlands Energieminister Alexander Nowak ist von europäischen Diskussionen um mögliche Importverbote für russisches Gas und Öl unbeeindruckt. „Eine vernünftige Alternative zu den Energiequellen aus Russland gibt es kaum. Unter Berücksichtigung des Marktanteils von Russland wird ersichtlich, dass es ohne russische Energieressourcen unmöglich ist, die Energiesicherheit Europas zu garantieren“, schrieb Nowak im Branchenjournal „Energetitscheskaja Politika“ („Energiepolitik“).

Nowaks Worten zufolge dauert es noch fünf bis zehn Jahre, bis die EU russisches Öl und Gas vollständig ersetzen könne. Weder die USA noch die OPEC-Staaten hätten genug Kapazitäten, um den Europäern schnell auszuhelfen. „Darum hängt das Schicksal der europäischen Industrie und das Wohlbefinden der EU-Bürger voll und ganz von der Rationalität der Entscheidungen der EU-Führer ab“, so Nowak in dem Leitartikel. Zugleich verteidigte er die von Russlands Präsident Wladimir Putin geforderte Umstellung der Gaszahlungen auf Rubel.

Der Forderung, russisches Öl in Rubel zu bezahlen, sind laut Angaben des stellvertretenden Regierungschefs Alexander Nowak mehrere Käufer nachgekommen. Er teilt nicht mit, um welche Länder es sich handelt. Westliche Staaten pochen darauf, Ölimporte in Euro oder Dollar zu zahlen. Sie warnen, bei Zahlungen in Rubel könnten die gegen Russland erlassenen Sanktionen unterlaufen werden.