Frau an griechischem Grenzfluss Evros erschossen

Am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros ist gestern Abend eine Frau getötet worden, wie griechische Medien heute übereinstimmend berichteten. Griechische Grenzschützer hätten mit einem Nachtsichtgerät festgestellt, dass ein Schlauchboot von der türkischen Seite des Flusses ablegte, hieß es.

Daraufhin hätten sie die Insassen über Lautsprecher dazu aufgefordert, in die Türkei zurückzukehren, seien dann aber plötzlich unter Beschuss genommen worden. Die griechischen Grenzschützer haben nach eigenen Angaben nur Deckung gesucht und nicht geschossen.

Am Evros verläuft eine der Routen, über die Schlepper Flüchtende bzw. Migranten aus der Türkei nach Griechenland und damit in die EU bringen. Der griechische Grenzschutz und die europäische Grenzschutzagentur Frontex überwachen die Region streng. Außerdem hat Griechenland an vielen Stellen kilometerlange Grenzzäune errichtet. Seit Jahresbeginn haben laut Angaben der UNO dennoch gut 1.000 Menschen die Grenze passiert. 2021 reisten gut 4.800 Personen illegal ein, 2020 waren es knapp 6.000.