Selenskyj kritisiert Verzögerungen bei Waffenlieferungen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Verzögerungen bei Waffenlieferungen an sein Land kritisiert. Angesichts einer erwarteten neuen Offensive russischer Truppen bedeute das „eine Erlaubnis für Russland, das Leben von Ukrainern zu nehmen“, sagte Selenskyj in der Nacht in seiner täglichen Videoansprache.

Er nannte keine Länder beim Namen, doch hatte Kiew in jüngster Zeit vor allem Deutschland zu rascheren Waffenlieferungen gedrängt.
Militärexperten gehen davon aus, dass die Ukraine im Osten des Landes deutlich mehr schwere Waffen brauchen wird, um gegen die russischen Angriffe zu bestehen.

Selenskyj warnte, dass das russische Militär für die nächste Zeit eine Offensive in der Industrieregion Donbas im Osten der Ukraine vorbereite. „So wie die russischen Truppen Mariupol zerstören, wollen sie auch andere Städte und Gemeinden in den Gebieten Donezk und Luhansk dem Erdboden gleichmachen“, sagte er. In der wochenlang belagerten Hafenstadt Mariupol wird von Tausenden getöteten Einwohnerinnen und Einwohnern ausgegangen.