Libyscher Ölkonzern muss Export stoppen

Die staatliche libysche Ölgesellschaft National Oil (NOC) warnt vor einer „schmerzhaften Welle von Stilllegungen“. Exporte aus dem Ölhafen Sueitina seien derzeit nicht möglich, kündigte das Unternehmen heute an.

Grund dafür sei eine Produktionsblockade infolge politischer Unruhen. Damit drohen dem aufgrund des Ukraine-Krieges bereits angespannten globalen Energiemarkt neue Preiserhöhungen.

„Gruppe von Personen“ drang in Anlagen ein

Dem Ölkonzern zufolge seien die Schließungen durch das Eindringen einer „Gruppe von Personen“ in die Anlagen verursacht worden. Gruppen im Osten Libyens, die gegen Ölanlagen protestieren, fordern den Rücktritt des Ministerpräsidenten in Tripolis zugunsten eines kürzlich ernannten Rivalen.

Durch das Eindringen sei man dazu gezwungen gewesen, „die Produktion schrittweise und vollständig einzustellen“, teilte das Unternehmen mit und bezog sich dabei auf ihre Anlagen, die über den Sueitina-Terminal Rohöl exportieren. Deren Schließung werde sich auch auf die Stromerzeugung in den Kraftwerken Sueitina und Nordbengasi auswirken.