Bilder sollen havarierte „Moskwa“ zeigen

Über soziale Netzwerke sind heute erstmals Bilder aufgetaucht, die das brennende russische Flaggschiff „Moskwa“ zeigen sollen. Das Schiff der Schwarzmeerflotte war am Donnerstag gesunken, was als bedeutender Erfolg für die Ukraine rezipiert wurde.

Die Aufnahmen sollen von Fachleuten als echt angegeben werden – letztgültig prüfen lässt sich das aber derzeit nicht. Zuvor waren im Internet mehrere gefälschte Bilder des beschädigten Kriegsschiffes aufgetaucht.

Unterschiedliche Darstellungen

Zur Zerstörung der „Moskwa“ existieren zwei unterschiedliche Versionen: Kiew hatte verkündet, dass der Raketenkreuzer am Mittwoch von zwei Neptun-Raketen getroffen worden sei. Die russische Seite gab dagegen an, das Schiff sei durch die Detonation von Munition an Bord beschädigt worden und dann beim Abschleppen bei stürmischer See untergegangen. Das Schicksal der über 500 Besatzungsmitglieder der „Moskwa“ ist unklar.

Dunkle Rauchschwaden

Auf den nun aufgetauchten Bildern ist ein Schiff zu sehen, aus dessen Kommandozentrale dunkle Rauchschwaden aufsteigen – auch lässt sich vermuten, dass sich das Schiff zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits in Schräglage befindet. Zudem sollen die Bilder Einschusslöcher und offene Stellen im Bootsäußeren zeigen.

Die „Moskwa“ (die russische Bezeichnung für Moskau) war für Russland von großer symbolischer Bedeutung. Sie wurde auf der Werft in Mykolajiw gebaut und 1982 unter dem Namen Slawa (russisch für „Ruhm“) bei der sowjetischen Marine in Dienst gestellt. Im Jahr 2000 wurde der zuvor in Moskwa unbenannte Kreuzer rundum erneuert und als Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte in Dienst gestellt.

Kreml: Können Echtheit nicht bestätigen

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gab an, er könne die Echtheit der Aufnahmen nicht bestätigen. „Ja, wir haben diese Bilder tatsächlich gesehen; inwieweit sie aber authentisch sind und der Wirklichkeit entsprechen, können wir nicht sagen“, sagte Peskow.