Brasilien: Bewaffnete Verbrecher versetzen Stadt in Angst

Mehr als 30 schwer bewaffnete Verbrecher haben Medienberichten zufolge in der Stadt Guarapuava im Süden Brasiliens versucht, ein Unternehmen für Werttransporte zu überfallen und die Einwohnerinnen und Einwohner in Angst und Schrecken versetzt. Mindestens drei Personen wurden bei dem Angriff gestern Abend und in der Nacht auf heute (Ortszeit) verletzt, wie etwa das brasilianische Nachrichtenportal G1 berichtete.

Ob es den Angreifern gelang, Geld zu erbeuten, ist unklar. Berichten zufolge nahmen sie Bewohner als Geiseln, blockierten Straßen, griffen eine Polizeistation an, setzten Polizeiautos in Brand und lieferten sich Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. Der brasilianische Justizminister Anderson Torres schrieb auf Twitter, dass er Verstärkung in die rund 250 Kilometer von Curitiba entfernte Stadt geschickt habe.

In den vergangenen Jahren haben sich vor allem in kleinen und mittleren Städten im Süden und Südosten Brasiliens ähnliche großangelegte kriminelle Aktionen ereignet. Sie wurden in Anlehnung an Banden im Nordosten des Landes, die in den 1990er Jahren Städte belagerten und filmreife Verbrechen begingen, als „Novo Cangaco“ bezeichnet.