Putin zeichnet in Butscha stationierte Brigade aus

Russlands Präsident Wladimir Putin hat jener Brigade, der die Ukraine Kriegsverbrechen in der Stadt Butscha vorgeworfen hat, einen Ehrentitel verliehen. Putin unterzeichnete gestern nach Angaben des Kreml ein Dekret, mit dem die 64. motorisierte Infanteriebrigade den Ehrentitel einer „Garde“ erhält. Die Auszeichnung wird mit „Heldentum und Tapferkeit, Entschlossenheit und Mut“ der Mitglieder begründet.

„Das geschickte und entschlossene Vorgehen des ganzen Personals (der Brigade, Anm.) während der militärischen Spezialoperation in der Ukraine“ sei „Vorbild für die Ausführung der militärischen Pflichten, für Mut, Entschlossenheit und große Professionalität“, so Putin. Die Brigade habe das „Mutterland und staatliche Interessen“ verteidigt.

Der Kreml machte keine Angaben dazu, wo sich die Angehörigen der Brigade derzeit aufhalten oder wo sie stationiert waren. Auch nähere Angaben zu ihren Aufgaben wurden nicht gemacht. In der von der Ukraine zurückeroberten Stadt Butscha wurden seit dem Abzug der russischen Armee nach Angaben lokaler Behörden schon über 400 tote Zivilistinnen und Zivilisten gefunden.