Biden plant derzeit keinen Besuch in Ukraine

US-Präsident Joe Biden plant trotz eines Appells des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj derzeit keinen Besuch in der Ukraine. Es gebe keine solchen Pläne, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, gestern in Washington.

Die US-Regierung konzentriere sich darauf, dem von Russland angegriffenen Land militärische Ausrüstung zukommen zu lassen. Falls ein Regierungsmitglied in die Ukraine reise, werde das aus Sicherheitsgründen auch erst nach der Ankunft mitgeteilt.

Selenskyj hatte Biden aufgerufen, sich persönlich ein Bild von der Lage nach mehr als sieben Wochen Krieg zu machen. „Ich glaube, er ist der Anführer der Vereinigten Staaten und deshalb sollte er kommen und sich das ansehen“, sagte er dem US-Fernsehsender CNN. US-Medien zufolge wird in der US-Regierung erwogen, dass Verteidigungsminister Lloyd Austin oder Außenminister Antony Blinken in die Ukraine reist.

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, verwies auf CNN darauf, dass es am Wochenende Luftangriffe auf Kiew gab. Die ukrainische Hauptstadt sei nicht außer Gefahr. Kirby betonte auch, im Falle eines Besuchs ginge es nicht nur um die Sicherheit des jeweiligen US-Vertreters, sondern auch um die Sicherheit der Menschen in der Ukraine. „Wir wollen sie nicht einer größeren Gefahr aussetzen.“