Russische Angriffe im Osten verstärkt

Die russischen Luftstreitkräfte haben nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums seit gestern 60 militärische Objekte der Ukraine bombardiert. Darunter seien zwei ukrainische Lager für „Totschka-U“-Raketen südöstlich der umkämpften Stadt Charkiw gewesen, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, heute in Moskau.

In der Nacht 1.260 Militärobjekte beschossen

Südwestlich von Charkiw sei ein ukrainisches Kampfflugzeug vom Typ MiG-29 abgeschossen worden. Mit Artillerie seien im Laufe der Nacht insgesamt 1.260 Militärobjekte in der Ukraine beschossen worden. Von unabhängiger Seite lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

In der Nacht seien ukrainische Stellungen im Donbas und der Region Charkiw aus der Luft mit Präzisionsraketen angegriffen worden, hieß es weiter. Dabei wurden nach russischen Angaben auch Truppenansammlungen und Militärgerät der ukrainischen Streitkräfte nahe den Ortschaften Barwinkowe, Slowjansk und Popasna beschossen.

Selenskyj-Berater: Offensive wird scheitern

Die russische Armee hatte zuvor im Osten der Ukraine nach Angaben aus Kiew den erwarteten Großangriff gestartet. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gestern Abend gesagt, die russischen Truppen hätten die lange vorbereitete Schlacht um den Donbas begonnen.

Ein Berater Selenskyjs zeigte sich unterdessen sicher, dass die russische Offensive scheitern werde. Die Offensive laufe nur „sehr vorsichtig“ an, sagt Olexij Arestowytsch. Den russischen Streitkräften fehle aber die Stärke, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen.

Sie versuchten derzeit, die „sensitiven Stellen“ in der ukrainischen Defensive zu finden, teilte Arestowytsch mit. „Ihre Offensive wird scheitern, da gebe ich Ihnen eine 99-prozentige Garantie.“