IfW Kiel: Estland gibt gemessen an BIP größte Hilfe

Estland stellt gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) die größte Hilfe für die Ukraine zur Verfügung. Das geht aus einer Datenbank (Ukraine Support Tracker) des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) hervor.

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar habe Estland Hilfen im Wert von fast 0,8 Prozent des eigenen BIP zugesagt. Es folgen Polen mit weniger als 0,2 Prozent und Litauen mit weniger als 0,1 Prozent.

Österreich unter 31 Ländern im letzten Drittel

In absoluten Werten haben die USA mit umgerechnet rund 7,6 Mrd. Euro die größten Zusagen gemacht, gefolgt von Polen, Großbritannien und Deutschland. Alle EU-Länder zusammen kommen den Angaben zufolge auf rund 2,9 Mrd. Euro plus 1,4 Mrd. Euro aus den EU-Institutionen und zwei Mrd. Euro von der Europäischen Investitionsbank.

Österreich liegt in der Aufstellung der 31 westlichen Länder bei der Hilfe im Verhältnis zum BIP im unteren Drittel hinter Ungarn und vor Japan, Rumänien, Zypern, Slowenien, Spanien und Irland.

Der „Ukraine Support Tracker“ erfasst nach Angaben des Instituts systematisch den Wert der Unterstützung, die Regierungen von 31 westlichen Ländern der Ukraine zugesagt haben. Erfasst seien öffentlich bekannte militärische, finanzielle und humanitäre Hilfen.

„Die Datenbank soll die Diskussion über die Unterstützung der Ukraine mit Fakten unterfüttern“, teilte Christoph Trebesch mit, der als Forschungsdirektor am IfW Kiel für den „Ukraine Support Tracker“ verantwortlich ist.