Szekeres weiter für Quarantäne

Der neue Tiroler Ärztekammer-Präsident Stefan Kastner findet mit seiner Meinung, es brauche die bestehenden Quarantäneregeln „derzeit nicht mehr“, in der österreichweiten Medizinervertretung vorerst keine Zustimmung. So sprach sich der Chef der Bundesärztekammer, Thomas Szekeres, in der „Presse“ für die Beibehaltung der Maßnahme aus. Zwar hoffe auch er, dass die Pandemie in nächster Zeit zu Ende gehen könnte, aber „im Moment würde ich noch nicht darauf verzichten“.

Auf einer Linie zeigte sich Szekeres hingegen bei der Impfpflicht. Diese komme wohl nicht mehr, solange sich die Vorzeichen nicht ändern: „Die Impfpflicht wurde nicht umgesetzt, und ich gehe davon aus, dass man davon nur abweicht, wenn irgendwelche neuen Virusvarianten auftauchen und ein neuer Impfstoff zur Verfügung steht.“

Rauch: „Wir bereiten uns JETZT auf den Herbst vor“

Unterdessen wollte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bei der Vorbereitung auf eine mögliche neue Welle im Herbst nicht als Nichtstuer dastehen. Auf Twitter ließ er heute Dampf ab: „Wir bereiten uns JETZT auf den Herbst vor“, kommentierte er das „Frühlingsgezwitscher“ seiner Kritikerinnen und Kritiker im Kurznachrichtendienst. Je nach Virusvariante plane man unterschiedliche Szenarien, versicherte der Minister.

„Die einen schimpfen mich ‚fahrlässigen Durchseucher‘, die anderen ‚Zwangsvollstrecker sinnloser Maßnahmen‘“, machte sich Rauch Luft. Fakt sei: „Ich bewege mich auf dem Fundament von Expertise (Wissenschaftlichkeit) und Verhältnismäßigkeit (Verfassungskonformität).“ Das werde dem einen zu wenig, dem anderen zu viel sein, so der Minister und weiter: „Die Verantwortung dafür trage ich.“