Prozessstart gegen mutmaßliche Komplizen der Paris-Attentäter

In Belgien hat der Prozess gegen mutmaßliche Komplizen der Paris-Attentäter vom November 2015 begonnen. Von den 14 Angeklagten erschienen heute neun in Brüssel vor Gericht. Von zwei weiteren wird angenommen, dass sie in Syrien starben. Die meisten der Angeklagten müssen sich wegen „Beteiligung an Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung“ verantworten, wofür ihnen mehrjährige Haftstrafen drohen.

Der Prozess, der bis zum 20. Mai angesetzt ist, findet unter hohen Sicherheitsvorkehrungen im ehemaligen NATO-Hauptquartier nahe dem Brüsseler Flughafen statt. Das Urteil wird vor Ende Juni erwartet.

Die mutmaßlichen Komplizen sollen die Attentäter vor oder nach den Angriffen in der französischen Hauptstadt größtenteils von Belgien aus unterstützt haben, indem sie diesen als Fahrer dienten, Unterkünfte bereitstellten oder falsche Papiere besorgten. Einige der Beschuldigten werden auch in Verbindung mit den Anschlägen in Brüssel im März 2016 gebracht, bei denen 32 Menschen getötet wurden.

Islamistische Terrorkommandos hatten am 13. November 2015 in Paris insgesamt 130 Menschen getötet und rund 350 weitere verletzt. Die Attentate wurden im Konzertsaal Bataclan, vor Cafes und Restaurants in der Innenstadt und nahe dem Fußballstadion in der Vorstadt Saint-Denis verübt. Dort spielte Frankreich an jenem Abend gegen Deutschland.