Demonstrant in Sri Lanka von Polizei erschossen

Bei den regierungskritischen Protesten in Sri Lanka hat die Polizei heute einen Demonstranten erschossen. 24 weitere Menschen wurden bei Zusammenstößen in der Stadt Rambukkana verletzt, wie die Polizei und Krankenhausvertreter mitteilten. Die Sicherheitskräfte setzten demnach scharfe Munition gegen eine Gruppe von Protestierenden ein, die eine Autobahn blockierten. Es ist der erste tödliche Vorfall während der seit Wochen anhaltenden Proteste in dem südasiatischen Inselstaat.

Sri Lanka ist mit der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten konfrontiert. Die 22 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner leiden unter einem Mangel an Lebensmitteln, Treibstoffen und Medikamenten, Stromausfällen und einer stark gestiegenen Inflation. Nach Ansicht von Wirtschaftsfachleuten wurde die Situation durch Misswirtschaft der Regierung, jahrelange Anhäufung von Krediten und eine falsche Steuerpolitik verschlimmert.