Frankreich hindert 600 Menschen an Fahrt über Ärmelkanal

Die Polizei in Nordfrankreich hat am Wochenende mehr als 600 Menschen an der illegalen Überfahrt über den Ärmelkanal nach Großbritannien gehindert. Elf Schleuser seien festgenommen worden, teilte die französische Nationalpolizei heute in Calais mit. Außerdem seien Boote sowie für die Überfahrten bestimmte Ausrüstungen sichergestellt worden.

Wie die Präfektur mitteilte wurden bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag 72 Menschen aus Seenot gerettet, als sie mit ihren kleinen Booten auf dem Weg Richtung Großbritannien in Seenot gerieten. Rettungsschiffe brachten sie in den Hafen von Boulogne-sur-Mer.

Mehr als 28.500 Menschen überquerten nach Zahlen des britischen Innenministeriums im vergangenen Jahr auf kleinen Booten den Ärmelkanal Richtung Großbritannien. 2020 kamen den Angaben zufolge knapp 8.500 Menschen über den Ärmelkanal, 2019 lediglich rund 1.800. Mehr als 8.600 Migrantinnen und Migranten retteten die französischen Sicherheitskräfte im vergangenen Jahr aus Seenot.