Depp bestreitet Angriffe gegen Ex-Frau Heard

Hollywood-Star Johnny Depp hat erstmals im Verleumdungsprozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard ausgesagt und dabei bestritten, seine frühere Partnerin jemals geschlagen zu haben. „Es gab Streitereien und Dinge dieser Art, aber es ist nie so weit gekommen, dass ich Frau Heard irgendwie geschlagen hätte“, sagte der Schauspieler heute vor dem Gericht in Fairfax nahe der US-Hauptstadt Washington, D. C. „Ich habe in meinem Leben noch keine Frau geschlagen.“

Hollywood-Star Johnny Depp während seiner Aussage in einem Gericht in Fairfax (US-Bundesstaat Virginia)
APA/AFP/Jim Watson

Depp: Vorwürfe „Ruchlos und verstörend“

Heards Vorwürfe der häuslichen Gewalt gegen ihn seien „ruchlos und verstörend“, sagte Depp weiter. Sie würden auf „keiner Art von Wahrheit“ basieren und seien für ihn ein „totaler Schock“ gewesen.

Auf die Frage einer seiner Anwältinnen, warum er Heard wegen Verleumdung verklagt habe, sagte der 58-Jährige: „Ich habe es als meine Verantwortung angesehen, nicht nur für mich einzutreten, sondern auch für meine Kinder.“

Depp hat Heard, mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz geklagt. Grund ist ein Beitrag Heards für die Zeitung „Washington Post“ von Ende 2018, in dem sich die heute 35-Jährige als Opfer von häuslicher Gewalt bezeichnete. Die Schauspielerin nannte ihren Ex-Mann dabei allerdings nicht namentlich.

Depp argumentierte aber, ihm werde implizit häusliche Gewalt unterstellt, zumal Heard ihn schon 2016 öffentlich eines tätlichen Angriffs bezichtigt hatte. Heard reagierte wiederum mit einer Gegenklage gegen Depp. Sie verlangt 100 Millionen Dollar Schadenersatz.