Schätzungen: Bis zu 20.000 russische Söldner im Einsatz

Russland setzt im Ukraine-Krieg nach westlichen Schätzungen zwischen 10.000 und 20.000 Söldner ein. Bei den Söldnern handle es sich um Mitglieder der russischen Wagner-Gruppe sowie um Kämpfer aus Syrien und Libyen, sagt ein europäischer Regierungsbeamter gestern in Washington. Die Söldner verfügten nicht über schwere Fahrzeuge oder Waffen, vielmehr würden sie in erster Linie als „Masse gegen den Widerstand der Ukrainer“ eingesetzt.

Bei den Söldnern handle es sich größtenteils um Infanteristen, sagte der Regierungsvertreter, der nicht genannt werden wollte. Wie viele von ihnen der Wagner-Gruppe angehörten, sei nicht klar.

Beobachtet worden seien vor allem „Verlegungen“ von Kämpfern aus Syrien und Libyen in die ostukrainische Region Donbas. Bereits Ende März war das britische Verteidigungsministerium davon ausgegangen, dass Russland über 1.000 Söldner der Wagner-Gruppe in die Ukraine entsenden könnte, darunter auch Anführer der Organisation.

Die Söldnergruppe Wagner gilt als Russlands „Schattenarmee“ und wird mit Krisenregionen wie Syrien, Libyen, der Zentralafrikanischen Republik und zuletzt auch Mali in Zusammenhang gebracht. Moskau bestreitet jegliche Verbindung zu der Gruppe.