Bildungsminister Martin Polaschek
APA/Roland Schlager
Coronavirus

Maskenpflicht in Schulen fällt

Die Maskenpflicht in den Schulen wird mit kommender Woche komplett aufgehoben. Das verkündete ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek am Mittwoch. Bisher war der Mund-Nasen-Schutz unter anderem noch auf den Gängen und in den Toiletten zu tragen. In der Klasse selbst musste schon seit Längerem keine Maske mehr angelegt werden.

Den Großteil des Schultags musste bereits bisher keine Maske getragen werden – in der Klasse und in den Lern- und Turnsälen war sie keine Pflicht. Auf den Gängen, in der Garderobe, im Speisesaal (außer beim Essen) mussten Schülerinnen und Schüler aber bis zur Unterstufe einen Mund-Nasen-Schutz aufhaben, ältere eine FFP2-Maske.

Dass die Maske nun fällt, begründete Polaschek am Mittwoch auch mit dem sich verringernden Infektionsgeschehen. Derzeit seien keine Schulen oder Klassen wegen CoV-Fällen geschlossen. Österreichweit seien diese Woche 463 PCR-Tests bei Schülerinnen und Schülern positiv ausgefallen. Der wöchentliche PCR-Test an den Schulen soll laut Polaschek „bis auf Weiteres“ beibehalten werden – „so lange, wie es notwendig scheint“.

Einzelfallprüfung für Familien mit vulnerablen Personen

Direktorinnen und Direktoren konnten bisher bei einer Häufung von Infektionsfällen befristet schärfere Regeln verhängen. Diese Ausnahme bleibt auch nach dem Fall der Maskenpflicht kommende Woche: Laut Ministerium kann bei positiven Fällen die Pflicht an betroffenen Standorten wieder (temporär) eingeführt werden. Der Fall der Maskenpflicht gilt auch für ungeimpfte Lehrpersonen, sagte Polaschek bei einer Pressekonferenz.

Kinder und Jugendliche, die sich unsicher fühlen, können die Maske weiterhin aufsetzen, so der Bildungsminister. Für Familien mit Mitgliedern, für die vom Coronavirus ein besonderes Risiko ausgeht, soll es individuelle Lösungen geben. Schulen und Bildungsdirektion sollen Polaschek zufolge Einzelfälle prüfen und Lösungen für die Betroffenen finden.

Vorbereitung auf den Herbst

In Hinblick auf den Herbst erklärte Polaschek, die Vorbereitungen seien in Abstimmung mit Fachleuten und dem Gesundheitsministerium angelaufen. Genaue Parameter, wann eine Maskenpflicht wieder eingeführt werden soll, gibt es noch nicht. Polaschek sprach von einem „Zusammenspiel verschiedener Faktoren“, darunter die Höhe der Inzidenzen und der Spitalsauslastung und die Eigenschaften einer möglichen neuen Variante.

Maskenpflicht in Schulen wird aufgehoben

Die Maskenpflicht in den Schulen wird mit kommender Woche komplett aufgehoben. Das verkündete ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek in einer Pressekonferenz. Bisher war der Mund-Nasen-Schutz unter anderem noch auf den Gängen und in den Toiletten zu tragen. In der Klasse selbst musste schon jetzt keine Maske mehr angelegt werden.

Positive Reaktionen von FPÖ und NEOS

Die FPÖ begrüßte den Fall der Maskenpflicht in Schulen, der ohnehin nur auf Druck der Freiheitlichen zustande gekommen sei, so Bildungssprecher Hermann Brückl via Aussendung. Allerdings könne es sich nur um einen ersten Schritt handeln, denn: „Auch das Aus der großflächigen und teuren PCR-Tests muss endlich kommen.“

Erfreut über den „in Wahrheit schon lange überfälligen Schritt“ zeigte sich auch NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg-Sarre. „Wir NEOS waren immer der Ansicht, dass es nicht nachvollziehbar ist, warum an Schulen strengere Regeln gelten sollten als in allen anderen Bereichen“, sagte sie.

Nur mehr wenige Bereiche mit Maskenpflicht

Mit dem nunmehrigen Ende der Masken in den Schulen wird die Zahl jener Plätze, wo noch Maske zu tragen ist, unterdessen weiter sinken. Verpflichtend ist sie u. a. in öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxis, dem lebensnotwendigen Handel, Banken, Drogerien, Apotheken, am Amt sowie in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen anzulegen.