NEOS kritisiert „misslungenes Pandemiemanagement“

NEOS ortet angesichts der hohen Zahl an „Nachmeldungen“ von CoV-Todesfällen ein neuerliches „Datenchaos des Gesundheitsministers“ und ein „völlig misslungenes Pandemiemanagement“.

„Seit über zwei Jahren stolpert die Regierung planlos durch die Pandemie und hat es in Wahrheit nicht einmal geschafft, eine solide Datenbasis auf die Beine zu stellen“, sagte NEOS-Pandemiesprecher Gerald Loacker heute zur APA. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner zeigte sich „betroffen“.

Das Gesundheitsministerium hatte gestern 3.412 CoV-Todesfälle „nachgemeldet“ – die Anzahl der behördlich bestätigten Covid-Toten seit Pandemiebeginn stieg somit um 21 Prozent. „Wir NEOS haben immer und immer wieder davor gewarnt, dass die Datenbanken von Sozialversicherung, Ministerium und Spitälern nicht ordentlich verknüpft werden und so wichtige Informationen verloren gehen“, sagte Loacker.

Auch Rendi-Wagner übt Kritik

Das Coronavirus werde aber bleiben, daher müsse die Bundesregierung endlich einen Weg finden, „wie unser Gesundheitssystem krisenresilient werden kann und wie wir mit dem Virus leben können, ohne Auf-zu-Politik, ohne Kollateralschäden, ohne vertane Chancen und ohne Datenchaos“, forderte Loacker.

Rendi-Wagner kritisierte unterdessen auf Twitter, dass die Regierung „kommentarlos“ derart viele Todesfälle nachmelde. „3.412 Schicksale. Das macht betroffen“, meinte Rendi-Wagner. „Man darf sich nicht wundern, wenn die Menschen nicht mehr wissen, was sie glauben können und was nicht.“