Grubenunglück in Polen: Mindestens fünf Tote

Bei einem Grubenunglück im Süden Polens sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 20 weitere verletzt worden. Nach sieben Menschen werde nach den zwei Explosionen in dem Braunkohlebergwerk in Pawlowice Slawskie noch gesucht, wie die Behörden und der Bergwerksbetreiber JSW heute mitteilten. Regierungschef Mateusz Morawiecki sagte bei einem Besuch am Unglücksort, unter den Todesopfern sei auch eine Rettungskraft.

Bergarbeiter und Rettungsfahrzeuge vor dem Braunkohlebergwerk in Pawlowice Slawskie (Polen)
Reuters/Dominik Gajda/agencja Wyborcza

„Die Worte bleiben einem im Halse stecken, weil wir jetzt wissen, dass fünf Menschen tot sind und sieben noch in den Minenstollen feststecken“, sagte Morawiecki am Unglücksort vor Journalisten. Zudem gebe es „mehr als 20 Verletzte im Krankenhaus mit schweren Verbrennungen“. Den Angehörigen der Todesopfer sprach Morawiecki sein Mitgefühl aus.

Methangasexplosion kurz nach Mitternacht

In dem Braunkohlebergwerk im südpolnischen Pawlowice Slawskie hatte sich laut Angaben des Betreiberunternehmens JSW kurz nach Mitternacht in einer Tiefe von tausend Metern eine erste Methangasexplosion ereignet. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich 42 Grubenarbeiter in dem betroffenen Bereich aufgehalten.

Viele von ihnen hätten Verbrennungen erlitten, teilte JSW mit. Eine zweite Explosion ereignete sich, als Rettungskräfte sich unter Tage um die Verletzten kümmerten. Polen gewinnt immer noch etwa 70 Prozent seiner Energie aus Kohle. In Polens Bergbausektor arbeiten fast 80.000 Menschen.