Papst empfängt ungarischen Regierungschef Orban

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban wird heute von Papst Franziskus im Vatikan empfangen. Mit dem Besuch bricht Orban mit einer Tradition: Bei früheren Gelegenheiten war er nach Neuwahlen in Ungarn stets zunächst nach Polen gereist. Orban hatte Anfang April bei der Parlamentswahl seine Macht zementiert. Seine FIDESZ-Partei fuhr einen deutlichen Sieg ein und verteidigte ihre Zweidrittelmehrheit im Parlament.

In den vergangenen Monaten gab es abweichende Äußerungen aus Polen und Ungarn zum Krieg in der Ukraine. Die polnische Regierung stellte sich auf die Seite der Ukraine. Orban betonte stattdessen die Neutralität seines Landes.

Während der Papst regelmäßig zur Hilfe für Menschen aller Konfessionen aufruft, die vor Krieg und Armut flüchten, betrachtet sich Orban als Wächter eines „christlichen Europas“ gegen Einflüsse aus dem arabischen Raum.