Im 1.000 bis 1.900 Meter hoch gelegenen Ort Navacerrada in der Region Madrid, etwa 50 Kilometer nordwestlich der spanischen Hauptstadt, gab es zum Beispiel 36 Zentimeter Neuschnee, wie die Zeitung „El Pais“ und andere Medien unter Berufung auf die zuständigen Behörden berichteten.
So einen starken Schneefall habe es im April in der Gemeinde mit ca. 3.000 Einwohnern und Einwohnerinnen seit 20 Jahren nicht mehr gegeben. In anderen Regionen Spaniens berichteten Behörden von Problemen auf 26 Hauptfernstraßen.

Es sei nicht der Schnee an sich, der verwundert, berichtete „El Pais“, sondern dessen Intensität. Auch wenn diese weißen Bilder in dieser Phase des Frühlings überraschen, sei Schnee zu dieser Jahreszeit in den wichtigsten spanischen Gebirgszügen nicht unbekannt, sagte der Sprecher der Wetterdienstes Aemet, Ruben del Campo. Ungewöhnlich und auffällig seien hingegen die dicken Schneeflocken, so der Meteorologe.
Wetterdienst warnt vor Starkregen
Der Wetterdienst rief nicht nur für Madrid, sondern auch für neun weitere der insgesamt 17 Autonomen Gemeinschaften des Landes, darunter Andalusien, Valencia und Katalonien, Alarm aus. Gewarnt wird vor Schnee- und Regenfällen, Lawinen und Erdrutschen, kräftigen Winden, extremer Kälte sowie hohem Wellengang.

In einigen Gebieten ist mit bis zu 20 Litern Regen in einer einzigen Stunde zu rechnen. Außerdem sind Windböen zwischen 70 und 80 Kilometern pro Stunde vorhergesagt. Der Alarm gilt in abgeschwächter Form noch am Donnerstag und am Freitag.
Kein Strandbesuch auf Mallorca
Die Spanier und Spanierinnen wunderten und ärgerten sich über das Wetter. Den erhofften Strandbesuch mussten Einheimische sowie Touristen und Touristinnen etwa auf Mallorca bis auf Weiteres absagen.

Auf der Mittelmeer-Insel, wo es in der zweiten April-Hälfte oft 25 und auch schon mal bis zu 30 Grad haben kann, soll sich die Quecksilbersäule am Donnerstag bei viel Regen nur zwischen neun und 15 Grad bewegen.
Aber viele Kinder und auch einige Erwachsene freuten sich: Ein Bewohner postete auf Twitter ein Video einer tief verschneiten Landschaft im Ort La Raya in der nordspanischen Region Asturien und schrieb: „Der Winter ist zurück!“