Moskau: Mariupol eingenommen, Stahlwerk wird belagert

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat heute der Nachrichtenagentur Interfax zufolge erklärt, Russland habe die ukrainische Hafenstadt Mariupol eingenommen.

In dem Stahlwerk Asow-Stahl befänden sich aber immer noch mehr als 2.000 ukrainische Soldaten, wie Schoigu dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte.

Putin: Keine Erstürmung des Industrieareals

Putin sieht damit nach eigenen Angaben keinen Grund mehr, das Industrieareal in Mariupol durch die russische Armee stürmen zu lassen. Die entsprechenden Pläne würden nicht mehr umgesetzt, so der Präsident. „Wir müssen an das Leben und die Gesundheit unserer Soldaten und Offiziere denken“, so Putin.

Die Anlage solle aber so blockiert werden, dass es nicht einmal mehr einer „Fliege“ gelänge, sie zu verlassen, ohne entdeckt zu werden. Die Kontrolle über die Hafenstadt im Südosten der Ukraine erlangt zu haben sei ein „Erfolg“, so Putin.

Den noch auf dem Werksgelände befindlichen ukrainischen Soldaten sagte Putin zu, dass sie mit dem Leben davonkämen, sollten sie sich ergeben. Sie würden mit Respekt behandelt.