Bioethikkommissionsleiterin für Umdenken bei Impfpflicht

Die Leiterin der Bioethikkommission, Christiane Druml, spricht sich für ein Umdenken bei der Coronavirus-Impfpflicht aus.

Druml rät dazu, sich vordringlich auf einzelne Gruppen wie Gesundheitsberufe, Personen ab 60 Jahren und Risikopatienten aller Altersgruppen zu konzentrieren, wie der „Kurier“ (Freitag-Ausgabe) berichtet. Ähnlich argumentierte auch die Virologin Dorothee von Laer gestern im Gesundheitsausschuss.

Vulnerable Gruppen

Von Laer regte ebenfalls an, die Impfpflicht auf über 60-Jährige zu beschränken, wie die Parlamentskorrespondenz berichtete. Man könne das Virus nicht ausrotten, eine Impfpflicht für besonders vulnerable Gruppen könnte aber dazu beitragen, das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu bewahren, so die Virologin. Schließlich würden Impfungen gut vor schweren Krankheitsverläufen schützen und damit Hospitalisierungen deutlich reduzieren.

Auch Druml meinte, dass es das Ziel sein müsse, das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu schützen. „Indem man jene impft, die bei einer Corona-Erkrankung am ehesten schwer erkrankten, bzw. jene, die beruflich mit vulnerablen Gruppen zu tun haben, könnte man einen guten Effekt erzielen“, sagte sie.