Mysteriöse Hepatitis bei Kindern: Ein Fall in Italien

In Italien ist ein Fall akuter Hepatitis unklarer Herkunft bei einem vierjährigen Kind festgestellt worden. Der Bub aus der toskanischen Stadt Prato wurde in das Kinderkrankenhaus Bambino Gesu in Rom eingeliefert, bestätigten die Gesundheitsbehörden der Toskana heute. Der Zustand des Kindes sei ernst, eine Lebertransplantation wird nicht ausgeschlossen. In Österreich seien derzeit noch „keine zur Falldefinition passenden Hepatitis-Fälle bekannt“, hieß es aus dem Gesundheitsministerium heute.

Aus Schottland seien am 5. April zehn Fälle akuter Hepatitis bei bis dahin gesunden Kindern zwischen elf Monaten und fünf Jahren gemeldet worden, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Eines der Kinder habe im Jänner erste Symptome gehabt, die anderen im März. Symptome seien Magen-Darm-Probleme oder Gelbsucht. Die akute Hepatitis mit stark erhöhten Leberenzymen sei bei der Einlieferung ins Krankenhaus entdeckt worden. Nur drei Tage später, am 8. April, seien es insgesamt schon 74 Fälle in Großbritannien gewesen, alle bei Kindern unter zehn Jahren. Sechs Kinder hätten Lebertransplantationen benötigt.

Am Dienstag wird sich auch die EU-Gesundheitsbehörde (ECDC) mit dem Thema beschäftigen. Bei einer Pressekonferenz geht es neben den ungewöhnlichen Hepatitis-Fällen bei Kindern aber auch um Covid-19 und die Salmonellen in Schokoladenprodukten.