Biennale: Protest vor russischem Pavillon in Venedig

Kulturschaffende haben heute auf dem Gelände der Kunstbiennale in Venedig vor dem russischen Pavillon gegen den Krieg in der Ukraine protestiert. In den Giardini versammelten sich Künstlerinnen, Galeristen, Kuratorinnen und Ausstellende bei der neben der documenta in Kassel wichtigsten Plattform für Gegenwartskunst.

Der ukrainische Schauspieler Alexej Judnikow realisierte einige Minuten lang eine Performance, bevor Polizisten ihn weg vom russischen Pavillon begleiteten. Judnikow trat dafür zunächst mit langem dunklen Mantel auf und trug eine Maske, die an den russischen Präsidenten Wladimir Putin denken ließ.

Die pandemiebedingt um ein Jahr verschobene Biennale wird morgen offiziell eröffnet und präsentiert bis November neben der Ausstellung „The Milk of Dreams“ mit mehr als 1.500 Arbeiten von 213 Künstlerinnen und Künstlern aus 58 Ländern auch die Pavillons von 80 Nationen.

Russischer Pavillon steht leer

Der russische Pavillon steht nach dem Rückzug des künstlerischen Teams in diesem Jahr leer. Auf dem Biennale-Gelände ist das Gebäude prominent platziert und wird die ganze Zeit von Polizei bewacht, um Übergriffe aus Protest gegen den russischen Angriff auf die Ukraine zu verhindern.

Das leere russische Pavillon von außen
APA/AFP/Vincenzo Pinto

Nur wenige Meter weiter ist an einem sehr zentralen Ort die Arbeit „Piazza Ucraina“ aufgebaut. Um einen Turm aus Sandsäcken sind dort Arbeiten etwa von ukrainischen Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die wegen des Krieges nicht reisen können. Die Ukraine ist zudem mit einem eigenen Pavillon vertreten.