Nordafghanistan: Viele Tote bei Explosion in Moschee

In Afghanistan sind bei einer Explosion in einer Moschee erneut zahlreiche Menschen getötet worden. In der nordafghanischen Stadt Kunduz seien mindestens 30 Menschen getötet oder verletzt worden, berichtete der Sender Tolonews heute unter Berufung auf Sicherheitskreise und Augenzeugenberichte. Genauere Details sind noch nicht bekannt.

Auch in anderen Städten gab es afghanischen Medienberichten zufolge Explosionen. Am Vortag waren bei landesweiten Anschlägen im Land Dutzende Menschen getötet und verwundet worden. Die größte Attacke in der Stadt Mazar-i-Sharif reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich.

Die Zahl der Anschläge nahm in Afghanistan zuletzt wieder zu. Einen Großteil reklamiert der IS für sich, der vor allem im Osten sowie in Gebieten des Nachbarlands Pakistan ein Herrschaftsgebiet etablieren will. Einst für besiegt erklärt, ist der IS heute weiter aktiv und verübt regelmäßig Anschläge gegen Schiiten und die Taliban. Die radikalislamischen Taliban sind seit August 2021 wieder an der Macht.