Deutscher offiziell Beschuldigter im Fall „Maddie“

Im Fall der 2007 verschwundenen „Maddie“ McCann gilt laut der portugiesischen Staatsanwaltschaft der Deutsche Christian B. offiziell als Tatverdächtiger.

Das britische Mädchen Madeleine „Maddie“ McCann war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus der Wohnung ihrer Familie in einer Ferienanlage an der südportugiesischen Algarve verschwunden, während ihre Eltern in einem Restaurant saßen. Trotz großangelegter internationaler Fahndungen wurde der Fall nie aufgeklärt, von dem Mädchen fehlt bis heute jede Spur.

Wegen Vergewaltigung in Haft

Im Juni 2020 trat dann eine überraschende Wendung ein: Die Staatsanwaltschaft im deutschen Braunschweig gab bekannt, dass sie Mordermittlungen gegen B. führt. Er ist wegen Sexualdelikten vorbestraft und lebte von 1995 bis 2007 regelmäßig an der Algarve.

Derzeit sitzt B. in der Strafanstalt Oldenburg eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Frau im portugiesischen Ferienort Praia da Luz ab. Aus diesem Ort war 2007 die kleine „Maddie“ verschwunden.