USA warnen Salomonen vor chinesischer Militärpräsenz

Angesichts eines umstrittenen Abkommens zwischen China und den Salomonen haben die USA die Inselgruppe im Südpazifik davor gewarnt, eine dauerhafte Präsenz des chinesischen Militärs zu erlauben.

Falls dahingehende Schritte unternommen würden, hätten die USA „bedeutende Bedenken“ und würden „dementsprechend reagieren“, hieß es gestern in einer Erklärung des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses in Washington.

Eine US-Delegation, angeführt von Indopazifik-Koordinator Kurt Campbell, traf sich in der Hauptstadt Honiara unter anderen mit dem Regierungschef der Salomonen, Manasseh Sogavare. Der Premierminister habe dabei versichert, dass China dort „keinen Militärstützpunkt, keine langfristige Präsenz“ bekommen werde. „Die Vereinigten Staaten haben betont, dass es die Entwicklungen in Abstimmung mit regionalen Partnern genau verfolgen wird“, hieß es in der Mitteilung.

Abkommen unterzeichnet

In dem nordöstlich von Australien gelegenen Inselstaat, der aus Hunderten von kleinen und größeren Inseln besteht, leben nur etwa 700.000 Menschen. Die Salomonen und China hatten im April erklärt, ein Rahmenabkommen für Sicherheitsfragen abgeschlossen zu haben. Dazu gehöre die Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung, der Schutz von Eigentum, humanitäre Unterstützung und die Reaktion auf Naturkatastrophen, hieß es – ohne weitere Details bekanntzugeben. Australien, Neuseeland und auch die USA hatten die Salomonen aufgefordert, das Abkommen nicht zu unterzeichnen.