Argentinische Bauern protestieren gegen hohe Steuern

Hunderte Landwirte haben in Argentinien gegen hohe Steuerbelastungen und Exportbeschränkungen protestiert. Mit Traktoren und Geländewagen fuhren sie gestern durch die Hauptstadt Buenos Aires zum Platz vor dem Regierungssitz. „Die Landwirtschaft ist der produktive Motor Argentiniens“, sagte der Bürgermeister von Buenos Aires, Horacio Rodriguez Larreta, der sich der Demonstration anschloss. „Die Steuern können nicht weiter steigen.“

Die Landwirtschaft gilt als die wettbewerbsfähigste Branche in Argentinien und sorgt für etwa 70 Prozent der Deviseneinnahmen des Landes. Allerdings kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen der linken Regierung von Präsident Alberto Fernandez und den Bauern. Die Landwirte leiden unter hohen Steuern, Devisenbeschränkungen und der Inflation. Viele Agrarprodukte sind zudem mit hohen Ausfuhrzöllen belegt.

Landwirtschaftsminister Julian Dominguez versprach den Bauern, dass die Ausfuhrzölle nicht erhöht werden. Die Landwirtschaft sei zudem von einer neuen Steuer ausgenommen, mit der ein Inflationsausgleich für Arbeiter und Rentner finanziert werden soll, sagte der Minister bei einem Besuch in Israel.