Mindestens acht Tote bei Raketenangriffen auf Odessa

Die Zahl der Toten durch Luftangriffe in der südukrainischen Hafenstadt Odessa ist nach Angaben aus Kiew auf mindestens acht gestiegen. 18 bis 20 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj gestern bei einer Pressekonferenz in Kiew. Laut seinen Angaben wurden insgesamt sieben russische Raketen auf Odessa abgefeuert. Dabei sei ein Wohngebäude getroffen worden.

In einer vorherigen Zwischenbilanz der ukrainischen Regierung war von mindestens fünf Toten die Rede gewesen. Unter den Todesopfern sei ein dreimonatiger Säugling, teilte der Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, via Telegram mit.

Kiew: Zwei Raketen auf militärische Einrichtung

Vor der Pressekonferenz Selenskyjs hatte die ukrainische Luftwaffe im Onlinenetzwerk Facebook berichtet, die russische Armee habe von einer Tupolew Tu-95 vom Kaspischen Meer aus Raketen auf Odessa abgefeuert. Zwei Raketen hätten eine „militärische Einrichtung“, zwei andere Wohngebäude getroffen. Zwei weitere Raketen konnten demnach von der ukrainischen Flugabwehr abgefangen werden. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schrieb auf Twitter, einziges Ziel der Raketenangriffe auf Odessa sei „der Terror“.

Moskau: Waffendepot zerstört

Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte seinerseits, die russischen Streitkräfte hätten mit „Hochpräzisionsraketen“ ein Waffendepot der ukrainischen Armee nahe Odessa zerstört. Dort sei ein „bedeutsames“ Arsenal von aus den USA und europäischen Staaten gelieferten Waffen gelagert gewesen. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

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