„Willi Resetarits & seine Bands seit 1965“ in der Wiener Stadthalle 2019
APA/Herbert Neubauer
„Wird fehlen“

Bestürzung und Trauer um Resetarits

Die Politik quer durch alle Lager, NGOs und Kolleginnen und Kollegen aus der Musikwelt haben sich traurig und bestürzt über den Unfalltod von Willi Resetarits gezeigt. Gewürdigt wurde nicht nur die Musik des „Ausnahmekünstlers“, sondern vor allem seine Menschlichkeit und sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit.

„Mit Willi Resetarits haben wir einen begeisternden Musiker & einen faszinierenden Menschen verloren“, schrieb Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf Twitter.

„Wir trauern heute um eine musikalische Legende, einen Ausnahmekünstler und nicht zuletzt einfach um einen sehr feinen Menschen“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) in einer ersten Reaktion.

„Noch gestern habe ich das Wiener Lied gefeiert und im Rathaus hat der Flüchtlingsball mit ihm stattgefunden“, so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) auf Twitter. Seine beeindruckenden Texte in Wiener Mundart seien „ein nachhaltiges Zeugnis gesellschaftspolitischer Entwicklungen, oft sozialkritisch aber nie ohne dabei auf den Humor zu vergessen“ – mehr dazu in wien.ORF.at.

Nehammer „erschüttert“

Erschüttert zeigte sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) auf Twitter: „Er hat mich durch meine Jugend begleitet & ich habe viele Konzerte besucht. Mit seinen Liedern hat er Generationen begeistert. Sein Gespür für die Sorgen der Menschen, die er darin verarbeitet hat, wird unvergessen bleiben.“

„Er war ein so großartiger, vielseitiger Musiker und hat unser Leben in den schönen und in den schwierigen Zeiten mit dem richtigen Sound und einem großen Stück Weisheit begleitet“, zeigte sich auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) betroffen. „Und er hatte ein großes Herz. Viele Jahre lang hat er sich aufrichtig und umtriebig engagiert und sich um Menschen gekümmert, die es nicht so gut haben.“ Auch die Grünen trauerten „um den Ausnahmekünstler Willi Resetarits“.

„Seine Musik wird bleiben“

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner schrieb auf Twitter: „Ostbahn Kurti ist von uns gegangen. Ein großer Künstler, ein großer Mensch. Seine Musik wird bleiben, sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit wird bleiben. Ein trauriger Tag.“

Resetarits habe „über 40 Jahre die österreichische Kultur- und Musiklandschaft entscheidend mitgeprägt. Eine starke Stimme der Menschlichkeit und des sozialen Engagements hat uns leider verlassen“, so NEOS-Kultursprecherin Julia Seidl: „Willi Resetarits hat Generationen zum Lachen und zum Weinen gebracht. Er hat Probleme und Missstände in der Gesellschaft aufgezeigt und den Finger in die Wunde gelegt. Er hat berührt und wachgerüttelt. Seine Arbeit ist ein Vermächtnis, das wir stets in Ehren halten werden.“

„Er war einer der besten, als Musiker sowieso, aber als Mensch ganz besonders“, schrieb Peter Pilz, der als Gastmusiker einige Male mit Resetarits auf der Bühne stand.

„Er wird uns fehlen“

Bestürzt über das plötzliche Ableben von Willi Resetarits zeigte sich auch SOS Mitmensch: „Unser großer Dank gilt seiner beeindruckenden Schaffenskraft und seinem jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz für Menschenrechte und gegen Rassismus. Er wird uns fehlen und er wird Österreich fehlen“, so die Menschenrechtsorganisation.

Auch Kolleginnen und Kollegen aus der Musikbranche zeigten sich bestürzt. „Danke für deine Zivilcourage, deine Musik und deine leiwande Art“, schrieb Voodoo Jürgens auf Facebook.

„Willi Resetarits war auf so vielen Ebenen eine unfassbare Bereicherung und ein Vorbild“, schrieb Marco Pogo.

„Viel zu früh verlässt uns einer der großartigsten und politischsten Rocksänger Österreichs“, hieß es auf der Facebook-Site der EAV.