168 Tote bei Zusammenstößen in Krisenregion Darfur

Bei gewaltsamen Zusammenstößen in der sudanesischen Krisenregion Darfur sind gestern mindestens 168 Menschen getötet worden. Laut Angaben des Sprechers einer örtlichen Hilfsorganisation für Flüchtlinge und Vertriebene hatten die Konfrontationen am Freitag in der Region Krink begonnen.

Diese liegt rund 80 Kilometer von al-Geneina, der Hauptstadt der Region Westdarfur, entfernt. Die Gesamtzahl der Toten könne noch steigen, zudem seien mindestens 98 Menschen verletzt worden.

Ein örtlicher Würdenträger des Massalit-Volkes berichtete von Toten in mehreren Dörfern der Region Krink. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) rief die Behörden auf, den Transport von Verletzten in die Krankenhäuser der Region sicherzustellen.

Der örtlichen Hilfsorganisation zufolge hatten die Zusammenstöße begonnen, als bewaffnete Kämpfer arabischer Stämme Dörfer der Massalit angriffen, einer ethnischen afrikanischen Minderheit. Den Angaben zufolge handelte es sich um Vergeltung für den Tod zweier Stammesmitglieder.