Nicaragua wirft OAS aus dem Land

Die links-autoritäre Regierung Nicaraguas hat das Büro der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in der Hauptstadt Managua geschlossen. Zugleich zog sie die Akkreditierung ihrer Vertreter bei der OAS in Washington zurück, wie die Regierung des mittelamerikanischen Landes gestern (Ortszeit) mitteilte. „Wir werden in keiner Instanz dieses teuflischen Instruments des Bösen mehr vertreten sein“, hieß es in der Mitteilung.

Wegen Einmischung in innere Angelegenheiten hatte Präsident Daniel Ortega bereits im November vergangenen Jahres angekündigt, dass Nicaragua die OAS verlassen werde. Das Austrittsverfahren aus dem Staatenbund dauert allerdings zwei Jahre.

Ende Februar hatte sich der damalige nicaraguanische Botschafter bei der OAS überraschend gegen seine Regierung gestellt. Arturo McFields nannte Nicaragua eine Diktatur und forderte die Freilassung der politischen Gefangenen.

„Der Austritt der Diktatur aus der OAS ist ein moralischer Sieg für das Volk von Nicaragua und insbesondere für die mehr als 180 politischen Gefangenen und ihre Familien“, schrieb der geschasste Botschafter nun auf Twitter. „Es gibt Hoffnung für Nicaragua.“