EU denkt weiter über Sanktionen auf russisches Öl nach

Die Europäische Union bereitet weitere Sanktionen gegen Russland vor. „Wir arbeiten an einem sechsten Sanktionspaket, und eines der Themen, die wir in Betracht ziehen, ist eine Form von Ölembargo. Wenn wir Sanktionen verhängen, müssen wir das auf eine Weise tun, die den Druck auf Russland maximiert und gleichzeitig den Kollateralschaden für uns selbst minimiert“, sagte Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der EU-Kommission, der britischen Zeitung „The Times“.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sieht allerdings derzeit keine ausreichende Unterstützung unter den Mitgliedsländern für ein Embargo von russischem Öl und Gas. Das gelte auch für alternative Sanktionen wie beispielsweise einen Strafzoll auf russische Öl- und Gaslieferungen. Das sagte Borrell der deutschen Tageszeitung „Die Welt“ (Montag-Ausgabe).

Zwar halte er einen Importstopp für Öl und Gas oder einen Strafzoll für wichtig, um Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufzubauen und ihn an den Verhandlungstisch zu bringen. „Aber im Moment haben wir in der EU keine geschlossene Haltung in dieser Frage.“