Ermittlungen nach „#MeToo“-Skandal bei „The Voice of Holland“

Nach Vorwürfen sexueller Übergriffe im Umfeld der niederländischen Talentshow „The Voice of Holland“ hat die niederländische Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen eine Reihe von Verdächtigen eingeleitet. Insgesamt hätten fünf Zeugen „mögliche strafrechtliche Verstöße“ gemeldet, die von vier Personen begangen worden seien, teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit. Die vier würden nun als Verdächtige geführt.

Die Enthüllungen hatten im Jänner in den Niederlanden einen Schock ausgelöst und zum Ende der beliebten Castingshow geführt. Mehrere Frauen berichteten damals im Rundfunkprogramm „Boos“ von übergriffigem Verhalten und Machtmissbrauch.

Konkret richteten sich die Vorwürfe vor allem gegen den Bandleader der Show, Jeroen Rietbergen, sowie gegen den Juror Ali B. Letzterer weist alle Vorwürfe weiterhin zurück. Beschuldigt wurden damals auch ein Regisseur und der populäre niederländische Sänger Marco Borsato.

Die Staatsanwaltschaft erklärte heute, die Polizei werde eine „sorgfältige Untersuchung“ führen und verschiedene Zeugen und die Verdächtigen anhören. „Das dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen.“