„Tag der Erneuerbaren“: Verbände fordern Ausbauoffensive

Anlässlich des seit einem Vierteljahrhundert am 26. April begangenen „Internationalen Tag der Erneuerbaren“ haben Interessenverbände gestern mehr Tempo beim Ausbau nicht fossiler Energien verlangt.

Stark steigende Energiepreise würden die Schattenseiten der Abhängigkeit von internationalen Energiemärkten vor Augen führen, so die E-Wirtschaft. Es müsse nun endlich der Turbo für eine unabhängige Versorgung mit erneuerbaren Energien gezündet werden, forderte die IG Windkraft.

Österreich würde eine enorme Ausbaugeschwindigkeit brauchen, um bis 2030 das Ziel einer vollständigen Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen zu erreichen – nämlich alle zwei Minuten eine PV-Anlage, alle drei Tage ein Windrad und alle zwei Monate ein mittelgroßes Wasserkraftwerk, erklärte Oesterreichs Energie in einer Aussendung. Das Regierungsprogramm sehe die Errichtung zwar vor, bisher komme die Umsetzung dieses Mammutprojekts jedoch nur schleppend voran.

Der Ausbau der Erneuerbaren sei neben einem effizienten und sparsamen Energieeinsatz das zentrale Element zur Bekämpfung der Klimakrise, hieß es vom Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ). Die Erneuerbaren seien ein Garant für regionale und autarke Versorgungssicherheit. Schritte zur Umsetzung müssten auch die Bundesländer vornehmen. Der „Tag der Erneuerbaren“ erinnert an das verheerende Reaktorunglück von Tschernobyl im April 1986.