Deutschland will Getreideexport aus Ukraine sicherstellen

Die deutsche Bundesregierung will mit Hilfe europäischer Eisenbahnunternehmen den Getreideexport aus der Ukraine sicherstellen. „Als Schienenverkehrsbeauftragter setze ich mich dafür ein, dass die 20 Millionen Tonnen Getreide abgefahren werden können, um eine Welthungerkatastrophe abzuwenden“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im deutschen Verkehrsministerium, Michael Theurer, dem „Handelsblatt“.

Über die konkrete Umsetzung liefen derzeit die Abstimmungen, hieß es bei der Deutschen Bahn auf Anfrage. Dem „Handelsblatt“ zufolge sind daran neben der Deutschen Bahn und der ukrainischen Bahn auch die Bahnen in Polen, Tschechien, der Slowakei und Rumänien beteiligt.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine ist vor allem der Seeweg für die Auslieferung großer Mengen Getreide blockiert. Die Weltmarktpreise haben sich deutlich erhöht. „Es droht die schwerste globale Ernährungskrise der vergangenen Jahrzehnte, die vor allem die Ärmsten in Afrika, im Nahen Osten und im asiatisch-pazifischen Raum betreffen wird“, sagte vor wenigen Tagen die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze.