Teuerung: Kommission soll bald Bericht liefern

Die von der Regierung eingerichtete Preiskommission hat gestern getagt und soll in den kommenden Wochen einen Bericht erarbeiten. In dem Gremium sind neben Wirtschaftsforschern auch die Sozialpartner vertreten, die auf weitere Hilfen zur Abfederung der Teuerung drängen, weil sie sich in die bisherigen Entlastungsmaßnahmen der Regierung nicht ausreichend eingebunden sahen. Wirtschaftskammer und Gewerkschaft fordern unter anderem eine Senkung der Mineralölsteuer.

„Die neue Expertengruppe soll nun möglichst alle betroffenen Gruppen und Institutionen an einen Tisch bringen“, so Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) nach der Sitzung der Preiskommission in einer Aussendung. Es geht einerseits „um ein Monitoring der Inflationstreiber, andererseits um ein besseres Verständnis über aktuelle und mögliche künftige Preisentwicklungen sowie die Analyse von Vor- und Nachteilen weiterer Abfederungsmaßnahmen“.

Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) will weitere Maßnahmen für einkommensschwache Personen prüfen. „Neben kurzfristigen Entlastungen braucht es besonders auch strukturelle Änderungen, die Menschen mit geringem Einkommen langfristig entlasten.“

In Österreich belief sich die Inflation im März auf 6,8 Prozent, den höchsten März-Wert seit 1981. Die Teuerung ist unter anderem von den hohen Energiepreisen aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine getrieben.