AGM-Übernahme durch Metro mit Auflagen genehmigt

Das Kartellgericht hat die Übernahme von mehreren Großmärkten der REWE-Tochter AGM durch den deutschen Metro-Konzern mit Auflagen genehmigt. Anstatt der anvisierten neun Standorte darf der Großhändler aber nur sieben Filialen übernehmen und betreiben. Die AGM-Großmärkte Bludenz und Klagenfurt müssen an Wettbewerber abgegeben werden, teilte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) heute in einer Aussendung mit.

„Durch die Auflagen können sowohl die wettbewerblichen Bedenken ausgeräumt werden als auch bleiben die Standorte für den Wettbewerb erhalten“, so die derzeitige BWB-Interimschefin Natalie Harsdorf-Borsch. Der Lebensmittelgroßhandel sei für die Gastronomie und Hotellerie sowie Konsumenten von „zentraler Bedeutung“, und deswegen habe die Bundeswettbewerbsbehörde „besonderes Augenmerk auf wettbewerbliche Auswirkungen“ dieser Fusion gelegt.

Mitbewerber fürchten Marktkonzentration

Die BWB hatte der AGM-Übernahme im September aufgrund wettbewerblicher Bedenken nicht zugestimmt und einen Antrag auf Prüfung des Zusammenschlusses beim Kartellgericht gestellt. Einige Mitbewerber, unter anderem die Kastner-Gruppe, warnten in der Vergangenheit vor einer steigenden Marktkonzentration im Lebensmittelgroßhandel. Metro betreibt in Österreich zwölf Großhandelsmärkte und verfügt nach Abschluss der AGM-Übernahme künftig über 19 Standorte.

Metro zeigte sich über die rechtskräftige Entscheidung des Kartellgerichts erfreut. Neben den Standorten werden auch die AGM-Zentralbereiche in Bergheim und Wiener Neudorf übernommen. Alle zugehörigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Märkten und der Zentralbereiche werden laut Metro übernommen. Man werde die „Marktpräsenz in Österreich mit einem erfahrenen Großhandels-Team deutlich ausbauen“, so Metro-Österreich-Chef Xavier Plotitza in einer Aussendung.