Russische Raketen überfliegen Atomkraftwerk

Das staatliche ukrainische Atomenergieunternehmen Energoatom hat vor einer nuklearen Katastrophe durch die russische Invasion gewarnt.

Russische Marschflugkörper hätten heute in niedriger Höhe Europas größtes Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine überflogen, teilte das Unternehmen mit. Bei dem russischen Luftangriff wurde nach Angaben der örtlichen Behörden ein Geschäftsgebäude in der Stadt Saporischschja getroffen und mindestens eine Person getötet.

„Raketen, die in geringer Höhe direkt über dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja abgeworfen werden, wo sich sieben kerntechnische Anlagen mit einer großen Menge an Kernmaterial befinden, stellen ein großes Risiko dar“, sagte Petro Kotin, der Chef von Energoatom.

„Schließlich könnten Raketen eine oder mehrere Nuklearanlagen treffen, wodurch eine Strahlungskatastrophe auf der ganzen Welt droht“, wird er in einer Erklärung zitiert, die Energoatom über Telegram veröffentlichte.

Energoatom teilte mit, dass die russischen Truppen, die die Anlage seit dem 4. März besetzt halten, schweres Gerät und Munition auf dem Gelände stationiert hätten.