Protest für Ölembargo vor Österreichs Botschaft in Kiew

Eine Gruppe von ukrainischen Umweltschützerinnen und Umweltschützern hat gestern vor der österreichischen Botschaft in Kiew für ein Öl- und Gasembargo gegen Russland protestiert.

Die österreichische Regierung dürfe nicht weiter zu den Blockierern des auf EU-Ebene diskutierten Ölembargos gehören, forderten die Klimaschützer nach Angaben von Greenpeace Österreich. Die Aktivisten nähmen dabei Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) persönlich in die Verantwortung.

Laut einer Analyse von Greenpeace Österreich ließe sich der russische Lieferausfall im Bereich Öl binnen Monaten schon allein durch das Verbot von Kurzstreckenflügen oder die Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene kompensieren.

Diese Maßnahmen würden nämlich 14,3 Prozent des Ölverbrauchs einsparen, während Österreich vor dem Krieg rund zehn Prozent seines Öls aus Russland bezog. „Eine sofortige und dauerhafte Abkehr vom dreckigen Erdöl ist nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden in der Ukraine, sondern unabdingbar für echten Klimaschutz“, betonte Greenpeace.