US-Kongress: Palin bekommt Konkurrenz von Santa Claus

Das Rennen um einen einzelnen Sitz im US-Repräsentantenhaus nimmt kuriose Züge an. Es geht um den einzigen Vertreter des Bundesstaats Alaska in der Kammer. Zuletzt sorgte die Kandidatur der Ex-Vizepräsidentinnenanwärterin und ehemaligen Gouverneurin Sarah Palin für Aufsehen – nun bekommt sie Konkurrenz von Santa Claus, wie der „Guardian“ berichtet.

„Blaues Bollwerk“ in North Pole

Claus – tatsächlich sein offizieller Name – sitzt in der Stadtverwaltung, ist Vizebürgermeister der Stadt North Pole und gilt als Unterstützer des US-Demokraten Bernie Sanders. Der „Guardian“ zitiert einen Medienbericht, wonach er „ein blaues Bollwerk in einem Stadtrat, der so rot ist wie Rudolphs Nase“ sei.

Nun ist er einer von weit über 40 Kandidatinnen und Kandidaten um den frei gewordenen Sitz im US-Kongress – der Republikaner Don Young, der Alaska 49 Jahre im Repräsentantenhaus vertreten hatte, starb im März. Nun geht es darum, wer Youngs Amtszeit vervollständigt – diese wäre im kommenden Jänner ausgelaufen. Claus kündigte bereits an, dass er sich im Falle einer Wahl keiner Wiederwahl stellen werde.

Namensänderung und Tour durch alle Staaten

Claus hatte nicht immer diesen Namen gehabt, wie der „Guardian“ weiter berichtet. Bis 2005 hieß er Tom O’Connor und lebte im Bundesstaat Nevada. Er arbeitete ursprünglich in der Strafverfolgung und wollte Kindern helfen, so der „Guardian“ – nachdem er sich den Bart wachsen ließ, wurde ihm einmal aus einem Auto zugerufen „Santa, ich hab dich lieb!“, was der ausschlaggebende Moment für die Namensänderung gewesen sei. Anschließend tourte er durch alle Bundesstaaten, um für bessere Unterstützung von Kindern zu werben.

Palin will gegen „extreme Linke“ antreten

Anfang April bewarb sich seine Konkurrentin Palin. „Als ich gesehen habe, wie die extreme Linke das Land zerstört hat, wusste ich, dass ich aufstehen und mich dem Kampf anschließen muss“, so die Unterstützerin des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.

Alaska hat als flächenmäßig größter Bundesstaat wegen seiner geringen Bevölkerungsdichte nur einen der 435 Sitze im US-Repräsentantenhaus.