Fachleute erwarten mittelfristig Ende des Rückgangs

Der Abwärtstrend ist laut dem CoV-Prognosekonsortium bei Neuinfektionen nach wie vor vorhanden, wiewohl bei leicht verringerter Geschwindigkeit. „Mittelfristig“ aber erwarten die Expertinnen und Experten ein Ende des Fallzahlenrückgangs, wie dem heutigen Update zu entnehmen ist. Die Infektionen dürften ein konstantes und nicht so niedriges Niveau wie in den vergangenen beiden Sommern erreichen.

„Die Fallentwicklung ist nach wie vor rückläufig, wobei sich die Geschwindigkeit des Rückgangs weiterhin leicht verringert hat. Die Prognose geht von einem allmählichen Übergang in eine konstante Fallentwicklung aus“, ist konkret von den Experten der Technischen Universität Wien, MedUni Wien und der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) zu lesen.

Abnahme des Immunschutzes als Faktor

Mit Blick auf die mittelfristige Zukunft wurde betont, dass den derzeit dämpfend wirkenden saisonalen Effekten die fortschreitende Abnahme des erworbenen Immunschutzes vor Neu- oder Wiederinfektion entgegenstehe.

Darüber hinaus hätten die erfolgten Lockerungen vom 16. April mittlerweile vollständig ihre Wirkung entfaltet. „Aufgrund dieser Entwicklungen wird der Fallzahlenrückgang mittelfristig enden. Es ist daher nicht davon auszugehen, dass die Infektionszahlen auf die Niveaus der Sommer 2020 und 2021 sinken werden“, hieß es.

Mindestens 4.500 Infektionen täglich für kommende Woche erwartet

Für die nähere Zukunft gehen die Expertinnen und Experten des Gremiums von folgender Situation aus: Für den kommenden Mittwoch wird mit 4.532 bis 7.461 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Österreich gerechnet.

Laut Prognose sollte kommenden Mittwoch die 7-Tage-Inzidenz im Bereich von 350 bis 580 Fällen je 100.000 Einwohner zu liegen kommen. Die geringste Inzidenz wird in der Steiermark (250 bis 400) und die höchste Inzidenz im Burgenland (480 bis 790) erwartet.

Was die Situation in Österreichs Spitälern betrifft, so ist das Durchschnittsalter der Patientinnen und Patienten gestiegen. Dieser Effekt bremse derzeit den Rückgang des Spitalsbelags, hieß es. In der Belagsprognose wird nicht zwischen Personen, deren Hospitalisierung kausal auf CoV zurückzuführen ist, und Personen, die ursprünglich aufgrund einer anderen Diagnose hospitalisiert wurden, unterschieden, wurde betont.