Kiew meldet Verstärkung der russischen Truppen im Osten

Die russischen Streitkräfte haben offenbar Militär aus Russland in das Angriffsgebiet verlegt, um die Offensive in der Ostukraine zu beschleunigen. Zwei taktische Bataillone seien in die Stadt Isjum verlegt worden, teilte der ukrainische Generalstab gestern auf Facebook mit.

Zudem seien in der russischen Grenzregion Belgorod zwei weitere Raketendivisionen aufgestellt worden. Russland meldete unterdessen die Zerstörung einer „großen Menge“ westlicher Waffen in der Ukraine. Diese dementierte die russischen Angaben.

Dem ukrainischen Lagebericht nach konnten die russischen Truppen einige Geländegewinne im nordostukrainischen Gebiet Charkiw erzielen. Auch an der Frontlinie um Donezk gab es heftige Kämpfe. Die russischen Truppen hätten dabei zweit Ortschaften eingenommen, teilte der ukrainische Generalstab mit. Auch die Bombardierung des Stahlwerks Asow-Stahl in Mariupol gehe weiter.

Kiew: Möglicherweise Krieg bis Jahresende

Präsidentenberater Olexij Arestowytsch stimmte die Ukrainer unterdessen auf einen möglicherweise bis ins kommende Jahr andauernden Krieg ein. „Das Ende der aktiven Phase im Donbas bedeutet nicht das Ende des Krieges. Es wird weiterhin taktische Aktionen, Luftangriffe, Krieg geben. Es ist eine lange Geschichte, und sie könnte sehr lange sein, bis ins neue Jahr andauern“, sagte Arestowytsch. Er wies darauf hin, dass die westlichen Waffenlieferungen erst „Ende Mai oder Anfang Juni (…) wesentliche Auswirkungen auf dem Schlachtfeld haben“ werden.