Nepal verbietet Import von Luxusgütern

Nepals Regierung hat angesichts geringer Devisenreserven verboten, gewisse „Luxusgüter“ zu importieren. Vorerst bis Mitte Juli dürfen keine Autos – mit Ausnahme von Krankenwagen und Leichenwagen – keine teuren Motorräder, Fernseher, Handys, Alkohol sowie andere Getränke, Spielkarten und Puppen mehr importiert werden, teilte die Regierung in Kathmandu gestern mit.

Finanzminister Janardhan Sharma erklärte kürzlich, dass die Dollar-Devisenreserven des kleinen Himalaya-Landes angesichts großer Importe von Erdöl, Fahrzeugen und Luxusgütern unter Druck seien. Er wies Vorwürfe zurück, dass sich die Wirtschaft Nepals in eine ähnlich schlechte Richtung entwickle wie die Sri Lankas, das derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten durchlebt.

Die Devisenreserven in Nepal waren auch angesichts deutlich weniger Touristen und weniger Arbeit für nepalesische Gastarbeiter im Ausland während der CoV-Pandemie zurückgegangen. Bergtouristen sowie Geldrücksendungen von nepalesischen Gastarbeitern besonders im Mittleren Osten sind wichtig für die Wirtschaft des armen Landes.

Arbeitszeit bei Behörden verlängert

Informationsminister Gyanendra Bahadur Karki kündete gestern auch an, dass Beschäftigte in Behörden ab Mitte Mai acht statt wie bisher sieben Stunden täglich arbeiten müssten. Dafür hätten sie ein Zweitagewochenende statt wie bisher ein 1,5-Tage-Wochenende. Diese Entscheidung habe das Kabinett ebenfalls getroffen, um importiertes Benzin zu sparen, berichtete die „Kathmandu Post“.