Werner Herzog erhält Dokumentarfilm-Ehrenpreis

Der Regisseur und Autor Werner Herzog erhält heuer den Ehrenpreis des Deutschen Dokumentarfilms für sein Lebenswerk. Der 79-Jährige sei einer der wichtigsten und einflussreichsten Filmschaffenden weltweit, teilte der Südwestrundfunk (SWR) heute mit.

SWR-Intendant Kai Gniffke würdigte ihn als visionären Filmemacher: „Werner Herzog ist eine große Persönlichkeit, dessen Arbeit Generationen von Filmschaffenden inspiriert und beflügelt“, sagte er.

Regisseur Werner Herzog
APA/dpa/Matthias Balk

Auf der Suche nach Extremen

Herzogs Dokumentationen sind von der Suche nach Extremen gekennzeichent. „In den Tiefen des Infernos“ führte den deutschen Regisseur an den Rand von Vulkanen, die oscarnominierte Dokumentation „Encounters at the End of the World“ in die Antarktis. Schwierigen Drehbedingungen hat er sich aber auch für seine Spielfilme immer wieder ausgeliefert: Den Ökothriller „Salt and Fire“ drehte er im bolivianischen Hochland.

Nicole Kidman holte er in „Königin der Wüste“ als die Forscherin Gertrude Bell bildgewaltig vor die Kamera. Mit Klaus Kinski, dem exzentrischen Star gemeinsamer Filme wie „Aguirre, der Zorn Gottes“ und „Fitzcarraldo“, drehte er unter schwierigsten und gefährlichen Bedingungen im südamerikanischen Dschungel.

Auszeichnung wird im Juni vergeben

Die Auszeichnung, die das SWR Doku Festival und die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg gemeinsam vergeben, wird den Angaben zufolge am 24. Juni in Stuttgart auf dem Doku Festival verliehen.

Dann wird auch der diesjährige Preisträger des mit 20.000 Euro dotierten Deutschen Dokumentarfilmpreises bekanntgegeben sowie die weiteren Preisträger in den verschiedenen Kategorien.