Ampel: Burgenland bleibt Rot

Burgenland bleibt auch diese Woche in der Höchstrisikozone. Das geht aus der Entscheidung der zuständigen Ampelkommission von heute Nachmittag hervor. Alle anderen Bundesländer befinden sich weiter im Bereich des hohen Risikos, sind also orange. Bei den Infektionszahlen geht es nach unten, was allerdings durch niedrige Testzahlen relativiert wird.

Unverändert entscheidet die Risikozahl, die neben festgestellten Fällen auch Parameter wie Testhäufigkeit sowie Alter und Impfstatus der Infizierten einbezieht, in welche Zone man eingeteilt wird. Sie ist in allen Ländern gesunken, das Burgenland verpasst die Schwelle von 100 zu „Orange“ mit 105,7 jedoch weiter knapp. Ähnlich geht es anderen Bundesländern, die fast schon im gelben Bereich des mittleren Risikos (ab 50 abwärts) angelangt sind, allen voran Vorarlberg mit 50,9 und die Steiermark mit 53.

Vorarlberg ist auch das Bundesland, in dem im 14-Tage-Trend ein auffällig starker Rückgang von 35 Prozent festgestellt wurde. Die anderen Länder liegen bei einem Minus zwischen 18 und 28 Prozent.

Wien bei Tests weiter voran

Freilich ist zu beachten, dass die Testhäufigkeit weiter niedrig ist, aber immerhin noch höher als in der Woche davor. 20.117 Tests auf 100.000 Einwohner wurden österreichweit vorgenommen, was allerdings vor allem an der Testfreudigkeit der drei östlichen Bundesländer liegt. Wie meist an der Spitze ist Wien mit knapp 45.000 auf 100.000 Einwohner.

Zum Vergleich: Beim Schlusslicht Tirol sind es gerade einmal etwas über 3.000. Wien und Niederösterreich haben mit 67 bzw. 43 Prozent auch die höchste Zahl jener Fälle, die bei der Testabnahme noch asymptomatisch waren.

Positivitätsrate in Tirol am höchsten

Die Positivitätsrate aller Tests in Tirol liegt bei über 13 Prozent, in Wien bei nicht einmal drei Prozent. Das heißt, in Wien gibt es aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich weniger unentdeckte Fälle als in Tirol. Das erklärt auch, warum Wien trotz der höchsten rohen 7-Tage-Inzidenz – also Fallzahl/Einwohner – bei der Risikozahl einen besseren Wert aufweist als Tirol, das nur halb so viele gemeldete Infektionen pro Einwohner hat.

Interessant ist, dass erstmals seit Längerem reiseassoziierte Fälle in einem Bundesland wieder einen relevanten Faktor darstellen. In Wien wurden fünf Prozent der Neuinfektionen diesem Sektor zugeordnet.