Menschen in Europa teils hoch mit Schadstoffen belastet

Die Menschen in Europa sind laut einer vom deutschen Umweltbundesamt koordinierten Untersuchung teils bedenklich hoch mit Schadstoffen belastet. Es seien fortpflanzungsschädigende Weichmacher in allen untersuchten Kindern und Jugendlichen gefunden worden, teilte das Amt mit.

Auch Chemikalien, die sich über lange Zeit im Körper und in der Umwelt anreichern und in Krebsverdacht stehen – sogenannte per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) – seien teilweise in zu hohen Mengen im Blut gefunden worden. Sie werden zum Beispiel in beschichteten Pfannen verwendet. Die Untersuchung wurde gestern und heute bei einer Konferenz in Brüssel vorgestellt.

Bedenkliche Konzentration

Bei bis zu einem Viertel der untersuchten Jugendlichen sei die PFAS-Konzentration im Körper so hoch, dass „gesundheitliche Wirkungen nicht mehr mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden können“. Die Daten zeigten, dass PFAS mit wenigen Ausnahmen verboten werden sollten.

„Dies ist ein giftiges Problem, das alles Leben betrifft“, so die Vorstandsvorsitzende der Organisation Chem Trust Europe. Der Verein setzt sich für einen besseren Schutz von Mensch und Umwelt vor problematischen Chemikalien ein. Sie betont, dass gefährliche Chemikalien auch in unseren Lebensmitteln oder der Atemluft gefunden werden können.