Zahl von Hepatitis-Fällen bei Kindern in Europa steigt

Nach dem Auftauchen einer akuten Hepatitis bei zuvor gesunden Kindern in Großbritannien sind bisher schätzungsweise 55 solcher Fälle im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) aufgetreten.

Zwölf EWR-Länder haben mittlerweile Verdachts- oder bestätigte Fälle verzeichnet, wie aus einer Risikoeinschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorgeht. Auch in Österreich traten bereits Fälle auf.

Bisher hätten sich die meisten der jungen Patienten von der Ansteckung erholt, aber einige hätten ein akutes Leberversagen erlitten, was eine Lebertransplantation erforderlich gemacht habe.

Laut ECDC-Direktorin Andrea Ammon ist die genaue Ursache hinter den Hepatitis-Fällen noch unklar. Die bisherigen Untersuchungen deuteten auf eine Verbindung zu Infektionen der Kinder mit Adenoviren hin.

Die Inzidenz ist nach ECDC-Angaben sehr gering, auch wenn keine systematische Überwachung stattfindet. Da der Erreger weiter unbekannt sei, lasse sich das Risiko für die kindliche Bevölkerung derzeit nicht genau abschätzen.